„Kein Abschluss ohne Anschluss“ schafft Perspektiven für alle Jugendlichen

„Meine Berufsorientierung damals bestand aus einem Kurzpraktikum und mehr nicht“, erzählt Ali, 20 Jahre alt, kopfschüttelnd. „Ich wäre froh gewesen, wenn ich damals mehr über meine Fähigkeiten und Talente, aber auch über verschiedene Berufe erfahren hätte. Dann hätte ich meinen Traumberuf sicher viel früher gefunden. So habe ich zwei Jahre verloren, weil ich eine Lehre abgebrochen und dann ein Jahr einfach rumgehangen habe.“ Ali berichtet, dass er eher zufällig über ein Praktikum seine jetzige Ausbildungsstelle gefunden hat. „Ich werde Konstruktionsmechaniker. Die Ausbildung macht mir total viel Spaß“ erzählt er stolz.

Um Jugendlichen wie Ali die Berufs- und/oder Studienwahl zu erleichtern und ihnen einen erfolgreichen Start in das Berufsleben zu ermöglichen, hat das Land NRW zusammen mit den Partnern im Ausbildungskonsens NRW (Wirtschaft, Gewerkschaften, Bundesagentur für Arbeit, Kommunen) Ende 2011 den Beschluss gefasst, sich mit aller Kraft dafür einzusetzen, das jungen Menschen der Übergang von der Schule in den Beruf besser gelingen soll. Das war die Geburtsstunde der Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“.

Nordrhein-Westfalen war damit das erste Flächenland, das damit begonnen hat, ein neues landesweit verbindliches Übergangssystem Schule-Beruf einzuführen, das allen Schülerinnen und Schülern ab der 8. Klasse, unabhängig von Wohnort und Schulform, die gleichen Angebote für eine umfassende und systematische Berufs- und Studienorientierung ermöglicht.

Die Ziele von „Kein Abschluss ohne Anschluss“ lauten:

  • In allen Schulen in NRW soll es die gleichen Elemente zur Studien- und Berufsorientierung geben, so dass alle jungen Menschen gleichermaßen in ihrem Prozess der Berufswahlentscheidung unterstützt werden (Feststellen der eigenen Stärken und Fähigkeiten, Kennenlernen von vielen verschiedenen Berufen, Sammeln von praktischen Erfahrungen) und sie die richtige Entscheidung für ihre Zukunft treffen können
  • Alle Jugendlichen sollen passgenaue und klare Angebote, vor allem Ausbildungsangebote, erhalten, um den Übergang von der Schule in den Beruf direkt und erfolgreich gestalten zu können, ohne unnötige Warteschleifen durchlaufen zu müssen.
  • Die Jugendlichen sollen erkennen, welche Vorteile und Chancen darin liegen, eine duale Ausbildung zu absolvieren
  • Alle Jugendlichen – ob mit oder ohne Unterstützungsbedarf – sollen also möglichst direkt in Ausbildung und Arbeitsmarkt einmünden können.

Weil bei allem an den individuellen Stärken und Fähigkeiten der Jugendlichen angeknüpft wird, werden zukünftig Ausbildungs- und Studienabbrüche zurückgehen und Unternehmen gut orientierte Jugendliche als Bewerber um Ausbildungsplätze oder Jobs erleben.

In allen Kreisen und kreisfreien Städten wird an der Umsetzung gearbeitet, verantwortlich dafür sind sogenannte Kommunale Koordinierungsstellen.

Weitere Informationen zum Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss“ und Materialien finden sich auf folgenden Internetseiten:

Um unsere Internetseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Internetseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Einverstanden!